Ruth (eigentlich Ruthild) Hahne gehört nicht zu den bedeutenden Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts - ihre Skulpturen sind teils gefällige, teils etwas steife Plastiken, die sich an klassischen Werken orientierten und gar nicht den Anspruch erhoben, sonderlich orginell zu sein. Seit 1930 verkehrte die 1910 geborene Kaufmannstochter in kommunistischen Kreisen, später studierte sie Monumentalplastik bei Arno Breker und verbrachte das Jahr 1941 als Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin war sie in einer kommunistischen Widerstandsgruppe aktiv, wurde 1942 verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt - nach dem Krieg stieg sie zu einer der wichtigsten Bildhauerinnen der DDR auf.
In Pankow, wo unweit des "Städtchens" für die DDR-Führung eine Siedlung für linientreue Künstler errichtet worden war, erhielt sie ein großzügig geschnittenes Atelierhaus, in dem sie fortan an ihrem Großprojekt arbeitete - einem Monumentaldenkmal für Ernst Thälmann, den 1944 im KZ ermordeten KPD-Führer. Das Denkmal war für den ehemalligen Wilhelmplatz geplant und sollte den "Held seiner Klasse", wie ein zeitgenössisches DDR-Biopic über ihn hieß, an der Spitze eines nach Westen marschierenden Demonstrationszuges zeigen. Mit dem Mauerbau wurde die Planung zu den Akten gelegt: Die als Eroberungszug konzipierte Anlage hätte nun wie eine Aufforderung zum Massenausbruch gewirkt.
Ruth (eigentlich Ruthild) Hahne gehört nicht zu den bedeutenden Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts - ihre Skulpturen sind teils gefällige, teils etwas steife Plastiken, die sich an klassischen Werken orientierten und gar nicht den Anspruch erhoben, sonderlich orginell zu sein. Seit 1930 verkehrte die 1910 geborene Kaufmannstochter in kommunistischen Kreisen, später studierte sie Monumentalplastik bei Arno Breker und verbrachte das Jahr 1941 als Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin war sie in einer kommunistischen Widerstandsgruppe aktiv, wurde 1942 verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt - nach dem Krieg stieg sie zu einer der wichtigsten Bildhauerinnen der DDR auf.
In Pankow, wo unweit des "Städtchens" für die DDR-Führung eine Siedlung für linientreue Künstler errichtet worden war, erhielt sie ein großzügig geschnittenes Atelierhaus, in dem sie fortan an ihrem Großprojekt arbeitete - einem Monumentaldenkmal für Ernst Thälmann, den 1944 im KZ ermordeten KPD-Führer. Das Denkmal war für den ehemalligen Wilhelmplatz geplant und sollte den "Held seiner Klasse", wie ein zeitgenössisches DDR-Biopic über ihn hieß, an der Spitze eines nach Westen marschierenden Demonstrationszuges zeigen. Mit dem Mauerbau wurde die Planung zu den Akten gelegt: Die als Eroberungszug konzipierte Anlage hätte nun wie eine Aufforderung zum Massenausbruch gewirkt.
The Idea of the Project
East/West as t(i/he)me
We are not talking as much of the people who actually claim that the GDR should live again, i.e. be somehow re-established. We reject this idea. People with this opinion exist, and they will be accounted for. But not primarily. We are interested in less conscious "life". An example: when on May 9 countless people, particularly Russians, pass through the arch leading to the Treptow memorial, to commemorate the victory of the Soviets over the Nazis, are they continuing a "life" of the GDR as such? Do the Stalin quotes on the marble slabs of the memorial do this as well? Do things, buildings, physical configurations speak in this way?
The theme is time and also our time. Thus the play on words "t(i/he)me", fusing both words into one. We want, among other things, to answer the question: where are you today when you stand on the ground which was the GDR? Does the "life" of the GDR remain in this space, precisely by your being there?
The question also covers space which was particularly structured and administered NOT to be the GDR, i.e. West Berlin, or all territories, particularly of Germany which became the "West"? It thus also is a question of the "East" of East Germany, but as a time, not as a geographical direction.
About Us



Bert Hoppe
Holt Meyer
Yulia Penner
Historian, specialist for modern German and Soviet history and architecture.
Specialist for Literature, particularly Slavic and German
Specialty in the project: Russian in the GDR the Russianness of the GDR
Specialist for Literature
Alle Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt. Wenn Sie Bilder, Texte oder Videos verwenden möchten, die auf dieser Seite publiziert werden, schreiben Sie uns bitte!
kontakt: info@mysite.com